Parisfahrt 2023

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In der Zeit vom 21. bis zum 24. März besuchten 33 Schüler:innen der aus dem zehnten, elften und zwölften Jahrgängen in Begleitung von Frau Sirapandji, Frau Pleis und Frau Aljallad Paris. Bahar Demir berichtet:

Am Morgen der Abfahrt trafen wir uns um fünf Uhr an der Schule. Nach einigen Pausen und acht Stunden Fahrt kamen wir schließlich an unserem Hostel in Gentilly an. Um 15 Uhr machten wir uns mit der Metro auf den Weg zur Champs-Élysées. Ab dort hatten wir bis 20:30 Uhr Freizeit und erkundeten in Gruppen die Gegend. So aß ich meine ersten französischen Croissants — sehr schmackhaft. Die Architektur der Stadt war sehr beeindruckend und lebhaft. Man konnte die Leichtigkeit der Stadt ganz schnell spüren.

Wir trafen uns alle am „Arc de Triomphe“ und liefen von dort zum Eiffelturm. Total ästhetisch waren unter anderem die Lichter des Turms, die stündlich leuchteten. Zum Höhepunkt des Tages gab es eine einstündige Bootsfahrt über die Seine. Liebevoll verzierte Brücken, das Musée d’Orsay, die Notre Dame und vieles mehr gab es zu sehen. Um 23 Uhr kamen wir totgelaufen am Hostel an und gingen direkt in die Betten.

Der nächste Morgen kam schnell. Um 8 Uhr gab es unten im Hostel Frühstück. Die Croissants und Pain au chocolat waren bombastisch. Danach machten wir uns mit dem Reisebus auf nach Versailles. Uns kamen zügig die Straßenverkäufer entgegen. Schon lustig, dass ihre Rolex 10 Jahre Garantie hatten. Jedenfalls sammelten wir uns im Vorhof. Wirklich, richtig viel am Schloss war vergoldet und schon von außen war es sehr beeindruckend. Im Schloss drinnen konnten wir uns mit unserem Audioguide durch die Säle bewegen. Wir liefen durch verschiedene Säle, von denen jeder seine eigene Bedeutung hatte. Am besten gefiel mit der Spiegelsaal. Im Anschluss daran trafen wir uns am Eingang wieder und fuhren mit dem Reisebus zum Montmartre.

Viele Treppen später erreichten wir die Sacré-Coeur. Mit der Kirche im Hintergrund blickten wir über ganz Paris. Anschließend entließen uns unsere Lehrkräfte in die Freizeit. Mit meiner Gruppe liefen wir erstmals durch die schönen Gassen. An einem Automaten schossen wir lustige Fotos. Doch schon bald hatten wir Hunger und aßen in einem Restaurant Mittag. Ganz „zufälligerweise“ saßen dort auch unsere Lehrerinnen. Von einer sehr süßen älteren Dame wurden wir sehr nett bedient. Sie war sehr fürsorglich, wir bestellten herzhafte Crêpes mit Spiegelei drauf. Danach machten wir uns auf den Weg zum Galerie Lafayette. Auf den Straßen waren viele Müllhaufen aufgrund der Streiks. Und dennoch störte uns der Anblick nicht. In der Galerie, muss ich zugeben, gab es sehr viele Marken, die ich nicht kannte. Unten im Erdgeschoss gab es Stände mit Luxusdüften, in den darauf folgenden Etagen gab es Kleidung, erst für Damen, dann für Herren. Wir gingen in den sechsten Stock, saßen in einem Café und konnten bei einem Ausblick über ganz Paris einen leckeren Kaffee genießen. Als Nächstes aß ich in einem authentischen Restaurant die französische Zwiebelsuppe, überbacken mit Käse. Da es spät wurde, begaben wir uns danach zurück zum Sacré-Coeur. Erschöpft vom Tag fuhren wir von dort gemeinsam zum Hostel zurück.

Am letzten und schönsten Tag der Parisfahrt frühstückten wir wieder und machten uns auf den Weg zum Tour Montparnasse. Dort fuhren wir zum höchsten Stockwerk und hatten vollen Ausblick über ganz Paris. Stieg man einige Treppen hoch, hatte man die Möglichkeit auf der Terrasse über ganz Paris zu blicken. Sehr atemberaubend. Die ganze Stadt, alle Gebäude, selbst der Eiffelturm sahen gleichmäßig klein aus. Drei griechische Touristen schossen auf unsere Bitte Gruppenfotos von uns. Eine gute Weile genossen wir den atemberaubenden Ausblick.

Daraufhin kamen wir alle am Treffpunkt zusammen und planten den weiteren Tag. Wir teilten uns auf und jede Gruppe ging ihren Wünschen nach. Unsere kleine Gruppe schloss sich den Lehrerinnen an, und wir fuhren zum Studentenviertel Le Marais. Und wieder einmal war Paris unglaublich schön. Dort trennten auch wir uns von unseren Lehrerinnen und liefen erst einmal durch die Straßen. Viele Restaurants und Geschäfte waren aneinandergereiht, halt passend für Touristen. Neben den vielen Restaurants gab es eine wirklich tolle Kirche. Meinen Hunger stillte ich in einem nahegelegenen Restaurant mit sehr netten und offenen Kellnern. Noch während ich im Restaurant saß, fuhr ein Konvoi von Gendarmes vorbei. Denn für denselben Tag waren Proteste angekündigt. Straßen wurden gesperrt. Polizisten fuhren durch die Gegend und die Kellner rieten mir an dem Tag nichts mehr zu unternehmen. Die Bevölkerung protestierte gegen die Politik von Präsident Macron. Am meisten belasteten die Menschen finanzielle Sorgen. Die Rentenreform brachte das Fass zum Überlaufen.

Unsere Lehrerinnen forderten uns alle auf, zurück zum Hostel zu fahren. Die Metro war aufgrund der angekündigten Proteste ziemlich überfüllt. Dennoch kamen wir heil am Hostel an. Am selben Abend wollte ich unbedingt zu der Universität in der Nähe von unserem Hostel. Wir liefen erstmal auf dem Campus, auf dem viele Studenten joggten. Die Innenarchitektur der Universität war einfach toll. Die Bibliothek noch besser. Wir durften uns leise und rücksichtsvoll in der Bibliothek aufhalten. Ich stöberte durch die Bücherregale und stieß sogar auf Bücher, die mich ansprachen. Zwar war alles auf Französisch, aber mit dem Übersetzer verstand ich die Texte. Es war eine tolle Bibliothek. Als es spät wurde, liefen wir zurück zum Hostel und gingen später schlafen. Das war unser letzter Tag.

Am Tag der Abfahrt standen wir früh auf, frühstückten und nach einigen Pausen und acht Stunden Fahrt stiegen wir in Dortmund aus und machten uns auf den Weg nach Hause. Blicke ich auf die Parisfahrt zurück, erinnere ich mich an den lebendigen Geist der Stadt und die hilfsbereiten Pariser. Zuvor hörte ich nämlich, dass diese stur wären. Mit unseren Lehrerinnen konnten wir uns immer verständigen. Es war schön, sich einmal außerhalb der Schule unterhalten zu können. Was wir von Paris gesehen haben war sehr schön. Ich komme auf jeden Fall wieder.